Instrumente
Modernes Cello
Mitten im Italienurlaub kam Gesa Riedel 1998 auf die Idee, einen französischen Geigenbauer in Cremona zu besuchen: Loeiz Honoré. Zu dem Zeitpunkt waren seine Instrumente noch ein Geheimtipp unter Streichern und kaum jemand traute sich einen Neubau zu kaufen und dies öffentlich zuzugeben. Loeiz Honoré kopiert in einzigartiger Qualität Geigen und Celli von namhaften Geigenbauen wie Stradivari oder Guarneri. Im Sommer ’98 hatte Honoré aus purem Zufall eines seiner Celli in Cremona, das er für einen Kunden zum Verkauf anbieten sollte. Eine wunderbare Kopie des Stradivari Mara. Es war Liebe auf den ersten Blick.
Das Original Mara Cello von Antonio Stradivari hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Das 1711 gebaute Instrument ist mehrmals um die Welt gereist. Es hat für Könige und Bürger gespielt, in Kathedralen und Schlössern. Virtuosen und Banker haben sich seiner angenommen und seinen Wert gesteigert. In der Nacht vom 10. auf den 11. Juli 1963 wäre es in Südamerika, im Mündungsgebiet des Rio de la Plata, fast ums Leben gekommen. Damals war es im Besitz des französischen Cellisten Amadeo Baldovino. Derzeit spielt der Schweizer Cellist Christian Poltéra auf dem Instrument. Zuvor war es der österreichische Dirigent und Cellist Heinrich Schiff.
Loeiz Honoré
Geigenbauer
Der gebürtige Franzose entschied sich im Alter von 17 für eine Ausbildung zum Geigenbauer im italienischen Cremona. Damals wie heute zählt der Ort zu den Hochburgen seiner Zunft. 1978 gewann Honoré den Wettbewerb „Hommage an Stradivari“ der anlässlich des 250sten Geburtstages des berühmten Geigenbauers veranstaltet wurde. Zu den Jurymitgliedern zählten der international anerkannte Geiger Salvatore Accardo und der renommierte Geigenbauer Francesco Bissolotti.
Honorés Instrumente sind international geschätzt. Seine Geigen, Bratschen und Celli werden in renommierten Orchestern in Italien, Frankreich, Deutschland, den USA ebenso gespielt wie in Japan und Süd-Korea. Besonders bekannt ist Loeiz Honoré für die Reproduktionen alter Italiener. In diesem Zusammenhang arbeitete er mehrere Jahre als Lehrer an der internationalen Geigenbauschule Cremona.
Im Oktober 2005 erfuhr Loeiz Honoré eine besondere Ehre, als der Cellist Mstislav Rostropovich für die Cellistin Teodora Campagnaro aus 50 verschiedenen Instrumenten ein Honoré-Cello aussuchte, das ihr in Form eines Stipendiums zur Verfügung gestellt wurde. Die Finanzierung des Instrumentes übernahm unter anderem der italienische Cellist Mario Brunello, der ebenfalls ein Cello des Franzosen spielt.
Barockcello
Noch zu DDR-Zeiten wurde das Cello von Kopenhagen nach Rostock geschmuggelt. Fast schon vergessen, lag es in einem Schrank der Rostocker Musikhochschule. Mehr durch Zufall entdeckte Gesa Riedel das Instrument, das sich damals in einem erbärmlichen Zustand befand aber gleichzeitig eine Aura ausstrahlte, die die Aufmerksamkeit der Cellistin weckte. Die Decke wies unzählige Risse auf und hatte sich extrem verformt. Die Zargen waren ebenfalls teilweise gebrochen. Wenig erinnerte daran, dass das Instrument in den vergangenen 300 Jahren bereits zweimal in Kopenhagen restauriert worden war.
Vielleicht war es Mitleid, das die Cellistin verleitete das Cello zu kaufen und von Yoshio Morino in Hamburg restaurieren zu lassen. In rund einjähriger und mühseliger Arbeit schaffte es der japanische Geigenbauer, den Charme des Instrumentes wieder zu erwecken. Heute strahlt das Barockcello in neuem Glanz. Liebevoll hat Morino jeden einzelnen Riss von innen mit Plättchen versehen und diese in die Decke eingearbeitet – die Zargen haben wieder ihre alte Form. In Konzerten leuchtet das Cello wieder in seiner dunkelbraunen Erscheinung und fasziniert und begeistert das Publikum vor allem mit seinem warmen und vollen Klang.
Yoshio Morino
Geigenbauer
Yoshio Morino ist international als Geigenbauer, vor allem aber als Restaurator bekannt. Bereits als 16-jähriger baute der in Osaka geborene Japaner ein Violoncello. Neben seinem Studium der Volkswirtschaftslehre fertigte er weitere Violinen, Bratschen und Celli.
1964 entschied Morino sich dafür, seine Ausbildung in Europa fortzusetzen und ging nach Lübeck, wo er eine Geigen- und Gambenbauausbildung bei Günther Hellwig begann. Nebenbei belegte er als Stipendiat an der Musikakademie zu Lübeck das Hauptfach Violoncello.
Mehrere Monate arbeitete Morino für die anerkannte Geigenbauwerkstatt Hamma in Stuttgart, bevor er sich 1967 entschied vorerst nach Japan zurückzugehen. Bereits 1969 zog es den Geigenbauer allerdings wieder ins Ausland. Diesmal nach Philadelphia, wo er bis 1980 bei William Moennig – eine der ältesten und renommiertesten Geigenbauwerkstätten der USA – für intensive Restaurationsarbeiten an Stradivari, Amati und Guarneri zuständig war. In dieser Zeit verbrachte er auch einige Unterbrechungsmonate bei dem international anerkannten Geigenbauer Francesco Bissolotti.
Seit 1980 lebt und arbeitet Morino in Hamburg. 1982 legte er seine Meisterprüfung ab und betreibt seitdem seine eigene Werkstatt.
Modernes Cello
Mitten im Italienurlaub kam Gesa Riedel 1998 auf die Idee, einen französischen Geigenbauer in Cremona zu besuchen: Loeiz Honoré. Zu dem Zeitpunkt waren seine Instrumente noch ein Geheimtipp unter Streichern und kaum jemand traute sich einen Neubau zu kaufen und dies öffentlich zuzugeben. Loeiz Honoré kopiert in einzigartiger Qualität Geigen und Celli von namhaften Geigenbauen wie Stradivari oder Guarneri. Im Sommer ’98 hatte Honoré aus purem Zufall eines seiner Celli in Cremona, das er für einen Kunden zum Verkauf anbieten sollte. Eine wunderbare Kopie des Stradivari Mara. Es war Liebe auf den ersten Blick.
Das Original Mara Cello von Antonio Stradivari hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Das 1711 gebaute Instrument ist mehrmals um die Welt gereist. Es hat für Könige und Bürger gespielt, in Kathedralen und Schlössern. Virtuosen und Banker haben sich seiner angenommen und seinen Wert gesteigert. In der Nacht vom 10. auf den 11. Juli 1963 wäre es in Südamerika, im Mündungsgebiet des Rio de la Plata, fast ums Leben gekommen. Heute befindet es sich im Besitz des österreichischen Dirigenten und Cellistin Heinrich Schiff.
Loeiz Honoré
Geigenbauer
Der gebürtige Franzose entschied sich im Alter von 17 für eine Ausbildung zum Geigenbauer im italienischen Cremona. Damals wie heute zählt der Ort zu den Hochburgen seiner Zunft. 1978 gewann Honoré den Wettbewerb „Hommage an Stradivari“ der anlässlich des 250sten Geburtstages des berühmten Geigenbauers veranstaltet wurde. Zu den Jurymitgliedern zählten der international anerkannte Geiger Salvatore Accardo und der renommierte Geigenbauer Francesco Bissolotti.
Honorés Instrumente sind international geschätzt. Seine Geigen, Bratschen und Celli werden in renommierten Orchestern in Italien, Frankreich, Deutschland, den USA ebenso gespielt wie in Japan und Süd-Korea. Besonders bekannt ist Loeiz Honoré für die Reproduktionen alter Italiener. In diesem Zusammenhang arbeitete er mehrere Jahre als Lehrer an der internationalen Geigenbauschule Cremona.
Im Oktober 2005 erfuhr Loeiz Honoré eine besondere Ehre, als der Cellist Mstislav Rostropovich für die Cellistin Teodora Campagnaro aus 50 verschiedenen Instrumenten ein Honoré-Cello aussuchte, das ihr in Form eines Stipendiums zur Verfügung gestellt wurde. Die Finanzierung des Instrumentes übernahm unter anderem der italienische Cellist Mario Brunello, der ebenfalls ein Cello des Franzosen spielt.
Barockcello
Noch zu DDR-Zeiten wurde das Cello von Kopenhagen nach Rostock geschmuggelt. Fast schon vergessen, lag es in einem Schrank der Rostocker Musikhochschule. Mehr durch Zufall entdeckte Gesa Riedel das Instrument, das sich damals in einem erbärmlichen Zustand befand aber gleichzeitig eine Aura ausstrahlte, die die Aufmerksamkeit der Cellistin weckte. Die Decke wies unzählige Risse auf und hatte sich extrem verformt. Die Zargen waren ebenfalls teilweise gebrochen. Wenig erinnerte daran, dass das Instrument in den vergangenen 300 Jahren bereits zweimal in Kopenhagen restauriert worden war.
Vielleicht war es Mitleid, das die Cellistin verleitete das Cello zu kaufen und von Yoshio Morino in Hamburg restaurieren zu lassen. In rund einjähriger und mühseliger Arbeit schaffte es der japanische Geigenbauer, den Charme des Instrumentes wieder zu erwecken. Heute strahlt das Barockcello in neuem Glanz. Liebevoll hat Morino jeden einzelnen Riss von innen mit Plättchen versehen und diese in die Decke eingearbeitet – die Zargen haben wieder ihre alte Form. In Konzerten leuchtet das Cello wieder in seiner dunkelbraunen Erscheinung und fasziniert und begeistert das Publikum vor allem mit seinem warmen und vollen Klang.
Yoshio Morino
Geigenbauer
Yoshio Morino ist international als Geigenbauer, vor allem aber als Restaurator bekannt. Bereits als 16-jähriger baute der in Osaka geborene Japaner ein Violoncello. Neben seinem Studium der Volkswirtschaftslehre fertigte er weitere Violinen, Bratschen und Celli.
1964 entschied Morino sich dafür, seine Ausbildung in Europa fortzusetzen und ging nach Lübeck, wo er eine Geigen- und Gambenbauausbildung bei Günther Hellwig begann. Nebenbei belegte er als Stipendiat an der Musikakademie zu Lübeck das Hauptfach Violoncello.
Mehrere Monate arbeitete Morino für die anerkannte Geigenbauwerkstatt Hamma in Stuttgart, bevor er sich 1967 entschied vorerst nach Japan zurückzugehen. Bereits 1969 zog es den Geigenbauer allerdings wieder ins Ausland. Diesmal nach Philadelphia, wo er bis 1980 bei William Moennig – eine der ältesten und renommiertesten Geigenbauwerkstätten der USA – für intensive Restaurationsarbeiten an Stradivari, Amati und Guarneri zuständig war. In dieser Zeit verbrachte er auch einige Unterbrechungsmonate bei dem international anerkannten Geigenbauer Francesco Bissolotti.
Seit 1980 lebt und arbeitet Morino in Hamburg. 1982 legte er seine Meisterprüfung ab und betreibt seitdem seine eigene Werkstatt.